Antrag vom 13.05.2020:
Planung Ferienspiele unter besonderen Rahmenbedingungen
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Haas,
sehr geehrter Herr Ramacher,
Corona und seine Folgen scheinen uns leider noch länger zu beschäftigen. Bedingt durch eine langsame Lockerung der Beschränkungen, die Verlängerung der weltweiten Reisewarnung des Auswärtigen Amtes und bedingt durch den begrenzten Jahresurlaub, den vielen Eltern schon jetzt für die Kinderbetreuung verwenden müssen, ist ein normaler Sommer wie wir ihn kennen nicht zu erwarten.
Es ist zu befürchten, dass sich die Sommerferien nahtlos an die „Corona-Ferien“ anschließen werden – mit allen negativen Folgen, die jetzt schon zu beobachten sind: eingeschränkte oder vollständig fehlende Betreuungsangebote für die Kinder in Kitas und Schulen, überforderte Eltern und Kinder, häusliche Gewalt, mangelnde soziale Kontakte, um nur einige Punkte zu nennen. Die Vorsichtsmaßnahmen, die eine unkontrollierte Ausbreitung von COVID-19 verhindern sollen, sind sicherlich in weiten Teilen berechtigt und machen sich glücklicherweise bei den rückläufigen Infektionszahlen bemerkbar.
Hinsichtlich der Ferienspiele bitten wir, die Kinder-und Jugendpolitiker*innen der SPD Stolberg, Sie, zusammen mit den Fachleuten des Jugendamts und der freien Träger ein Konzept zu erarbeiten, wie die Ferienspiele in diesem Jahr unter den speziellen Rahmenbedingungen organisiert werden können. Kleingruppen erfordern mehr Betreuer*innen, Anforderungen an die Hygiene sind zu beachten und vieles mehr.
Unsere Hoffnung ist, dass wir es mit vereinten Kräften schaffen können, möglichst vielen Kindern und damit auch ihren Eltern mal Zeit zum Durchatmen zu geben, und sei es nur für ein paar Stunden in diesem Sommer. Wenn dies mit einer frühen Planung gelingen würde wäre dies ein kleiner Hoffnungsschimmer in diesen ungewissen Zeiten!
Im Anschluss an die Ferien hoffen wir alle auf die Realisierbarkeit des Regelbetriebs in Schulen und Kitas. Hier stellt sich wiederum die Frage, wie die Zeit zwischen dem Ferienende und der geplanten Aufnahme des Regelbetriebs ab September überbrückt werden kann, wenn der Urlaub bei vielen Eltern vorher schon aufgebraucht sein könnte. Eine mehrwöchige Phase der Eingewöhnung für Kita-Neulinge scheint aus diesem Grunde, aber auch aus Gründen der eigentlich erforderlichen sozialen Distanzierung, kaum realisierbar. Geeignete Maßnahmen, den Aufenthalt von Eltern, Personal und Kindern zur gleichen Zeit in den Räumlichkeiten der Kitas unter den aktuell erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen, müssen frühzeitig durchdacht und abgestimmt werden. Auch hierum bitten wir Sie und hoffen, dass Sie zusammen mit den Betreuungseinrichtungen und dem Fachpersonal geeignete Möglichkeiten finden.
Wir bedanken uns bei Ihnen für Ihren Einsatz in diesen außergewöhnlichen Zeiten und wünschen Ihnen für die kommenden Wochen und Monate viel Kraft, eine glückliche Hand und vor allem Gesundheit!
Für die SPD Stolberg,
Arndt Kohn Sabine Beumer
Vorsitzender SPD Stolberg Vorsitzende SPD Stolberg
Vorsitzender Kinder- und Jugendausschuss