Antrag vom 09.05.2022:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Haas, sehr geehrter Herr Ramacher,
das Josefshaus war mit dem Jugendtreff „Westside“ und den Räumlichkeiten von AWO, SKF und spanischem Kulturverein über viele Jahrzehnte ein Anlaufpunkt und ein Ort der Begegnung für viele Menschen aus der Innenstadt und darüber hinaus. Hier wurde vielen Menschen geholfen, hier wurden alte Freundschaften gepflegt und neue geknüpft, hier wurden Lösungen für viele Probleme des täglichen Lebens und des Miteinanders gefunden.
Die Räumlichkeiten wurden durch die Flut im Sommer 2021 weitestgehend zerstört. Die Folgen kann man bis heute besichtigen, deren vollständige Beseitigung dauert wohl noch viele Monate oder Jahre.
Das „Blaue Haus“ bietet aktuell eine hervorragende Möglichkeit zur Beratung, zur Kontaktpflege, zum Knüpfen neuer Kontakte und auch für ein eingeschränktes Angebot des „Westside“.
Diese Übergangslösung „Blaues Haus“ ist jedoch zeitlich bis zum Jahresende 2022 begrenzt. Durch eine umfassende Neustrukturierung der städtischen Räumlichkeiten wurden gegenüber der bisherigen Nutzer des Josefshauses Kündigungen zum Jahresende 2024 ausgesprochen.
Von positiven Erfahrungen und Synergieeffekten berichten viele der Nutzer*innen des „Blauen Hauses“. Diese darf nicht verloren gehen! Es darf nicht darauf hinauslaufen, dass sich alle bald wieder dezentral selber organisieren und gerade die Synergieeffekte der Vergangenheit angehören. Hier wurde eine Möglichkeit gefunden, gemeinsam und eng abgestimmt Lösungen für die Menschen vor Ort zu finden und ansprechbar zu sein, das sollte weiterhin möglich sein!
Aus diesem Grund beantragt die SPD-Fraktion:
Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, inwieweit den bisherigen Nutzer*innen des Josefshauses ein neues Angebot für ihre Arbeit gemacht werden kann. Dieses sollte nach unserer Auffassung kombiniert werden mit einer Weiterführung des derzeitigen Angebots im „Blauen Haus“ und mit den dort beteiligten Akteuren, Vereinen und Verbänden eng abgestimmt werden.
Denkbar wären einerseits Räumlichkeiten, die von allen genutzt werden könnten und solche, die auf die Bedürfnisse der jeweiligen Nutz*innen zugeschnitten werden könnten. Ein Zeitplan mit festen Nutzungszeiten und/oder zeitlich flexiblen und jeweils buchbaren Nutzungszeiten für die gemeinsamen Räume (shared space) sowie dauerhafte eigene kleinere Räumlichkeiten für Lager, Archiv o. ä. würden auch dazu führen, dass man eine bessere Nutzung der Räumlichkeiten und eine höhere Besucherfrequenz erreichen würde.
Aufgrund der zeitlichen Dringlichkeit würden wir es begrüßen, wenn sich in Abstimmung mit den aktuellen und zukünftigen Nutzer*innen eine Lösung bis zum Ende des Jahres finden lassen würde.
Mit freundlichen Grüßen
Arndt Kohn, Ratsmitglied Frank Dondorf, Ratsmitglied Thomas Wüller
Vorsitzender ASG stellv. Vorsitzender ASG Vorsitzender OV Ost