Stolberg, den 10.8.2023
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Haas,
Hiermit beantragen wir, Hauptausschuss und Rat mögen die
Neuplanung des vorgesehenen Bebauungsplanentwurfes Nr. 170 – Wohnen an der Gressenicher-Straße 1. Änderung sowie 115. FNP Änderung in Mausbach
beschließen.
Begründung:
Bei der öffentlichen Vorstellung des bisherigen Bebauungsplan-Entwurfes am 9.8.2023 im Jugendheim Münsterbusch wurde die Unzufriedenheit der Mausbacher BürgerInnen mit der Planung, die Bebauung auf den südlichen Teil der Gartenstraße auszuweiten, deutlich feststellbar. Sie wurde generell abgelehnt. Dies dokumentierte sich bereits vorher in zahlreichen Beiträgen in den sozialen Medien, die sich alle gegen einen geplanten Ausbau der südlichen Seite der Gartenstraße aussprachen, ebenso wie 120 Bürgerinnen mit einer an die Stadt und Bezirksregierung im Vorfeld eingereichten Unterschriften-Liste.
Landschaftsschutz, Naturschutz, Wasserschutz und vor allem das bekannte Vorkommen von geschützten Vogelarten in (Steinkauz Habitate) und die bisher unbebaute Landschaft auf dieser Seite, veranlassen die BürgerInnen, sich massiv gegen dieses Vorhaben auszusprechen.
Zudem wurde jetzt bekannt, dass durch einen Todesfall ein circa 5000 m² großes Grundstück auf der nördlichen Seite der Gartenstraße nunmehr ebenfalls zur Bebauung zur Verfügung steht, welches im vorgelegten Bebauungsplan bisher nicht vorgesehen werden konnte.
Somit hat sich eine wesentliche Veränderung der möglichen Bebauung ergeben.
Um dem Wunsch der Bevölkerung zu entsprechen und die Belange des Natur- und Vogelschutzes zum Erhalt der bisher unbebauten Grünflächen an der rechten Seite der Gartenstraße zu berücksichtigen, beantragen wir eine Änderung des vorgesehenen Bebauungsplanes.
Dass bisher nicht zur Bebauung vorgesehene Grundstück zwischen Gressenicher und Gartenstraße könnte bebaut und im Gegenzug auf die Bebauung auf der rechten, südlichen Seite verzichtet werden.
Naturschutzbelange und Artenschutz würden genüge getan, der bisher unbebaute Grünzug zwischen Gartenstraße und Wasserkaul erhalten bleiben und gleichzeitig die Neuerrichtung von Wohnraum ermöglicht.
In Zeiten, in denen Städte, teilweise bereits auf den Bau von Einfamilienhäusern verzichten, der Klimawandel in aller Munde, Umwelt Katastrophen an der Tagesordnung sind, die Arten- Vielfalt bedroht und besserer Naturschutz überall eingefordert wird, ist diese Maßnahme unverzichtbar.
Zusammen mit den geplanten Umbauvorhaben an der alten Bürgermeisterei und dem alten Rewe Markt, wo umfangreicher Wohnungsbau entstehen wird, und dem geänderten Neubaugebiet an der Gressenicher Straße entsteht dann für Mausbach ein großzügiges Wohnangebot, das sicherlich den Bedarf langfristig decken kann.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Jussen, Ratsmitglied
Lena Helmel, Ratsmitglied
Sascha Ciarletta, Ratsmitglied
Übernahme durch die Fraktion: Rita Claßen, Voristzende